Das Stadtwappen von Polack ist eine dreimastige goldene Kogge mit zwei geblähten weißen Rahsegeln und drei Mastflaggen über einen silbernen Wellenschildfuß. Polack liegt an der Westlichen Dzwina (Düna). Der Fluss war ein Teil des wichtigen Weges „aus den Warägern zu den Griechen“. Gerade deswegen erklären die Historiker die dreimastige Kogge auf dem Polacker Stadtwappen.
Polack ist die Hauptstadt des Polacker Kreises im Witebsker Gebiet, die älteste Stadt von Belarus. Die Bevölkerungszahl beträgt 85 078 Einwohner (Stand 2016) (Wikipedia).
Zum ersten Male wurde die Stadt 862 in Nestorchronik urkundlich erwähnt, somit ist es nicht nur die älteste Stadt in Belarus. Polack gehört wie Kiew und Nowgorod zu den ältesten slawischen Städten. Die Stadt entstand im Bereich der Mündung des Flusses Polota in die Westliche Dzwina. Der Fluss Polota gab seinen Namen der Stadt. Im 10. Jahrhundert war Polack die Hauptstadt des Polacker Fürstentums. Das Wahrzeichen der Stadt ist die altbyzantinische Sophienkathedrale (1044-1066). In dieser Zeit war das Polacker Fürstentum der erste Staat auf dem heutigen Territorium der Republik Belarus. Es war auch ein wichtiges geistliches Zentrum. Im 11. Jahrhundert wurde am rechten Ufer der Westlichen Dzwina eine Festung errichtet, die später den Namen das Obere Schloss bekam. Im 12. Jahrhundert war Polack eine der größten Städte in Osteuropa. Es entstand eigene Architekturschule. Der berühmte Juwelier Lasar Bohscha fertigte das Kreuz von Euphrosyne von Polack an. Anfang des 12. Jahrhundert lebte in Polack die Schutzheilige der Belarussen Euphrosyne von Polack. Sie förderte Kunst und Kultur, machte Übersetzungen aus dem Griechischen.
Ab 1307 war Polack im Großfürstentum Litauen und später in der Rzeczpospolita (Union von Polen und Litauen). Im 16. Jahrhundert wurde in Polack der Jesuitenorden gegründet. Er besaß eine Druckerei, eine Apotheke, einen botanischen Garten, mehrere Dörfer.
Nach der 1. und 2. Teilungen der Rzeczpospolita ging Polack an Russland. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges war die Stadt zerstört. Über 150 000 Menschen-Zivilisten und Kriegsgefangenen - kamen ums Leben.
Heute ist Polack ein interessanter und wichtiger Anziehungspunkt nicht nur für belorussische Touristen, sondern auch für die Gäste aus anderen Ländern. In Polack gibt es 12 Museen: Landeskundemuseum, Museum der belorussischen Buchdruckkunst, Museum der Architekturgeschichte, Simeon-von-Polack-Museum, Kindermuseum und andere.
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Sieben Kilometer von Polack entfernt liegt die Stadt Novopolack (Neues Polack). Hier leben etwa 100 000 Einwohner. Die Stadt entstand in 60-er Jahren des 20. Jahrhunderts. Es wurde ein großer Industriekomplex der chemischen Industrie errichtet. Der Hauptzweig des Komplexes ist Erdölverarbeitung, Herstellung der Erdölprodukte.
Die echte Perle der Polacker Architekturschule ist die Erlöserverklärungskirche auf dem Territorium des Euphrosyne-Erlöser-Kloster. Sie wurde unter dem Polacker Architekten Johann im Laufe von 30 Wochen gebaut. Hier kann man die erhaltenen Fresken aus dem 12. Jahrhundert sehen.
Der Sophienkathedrale gegenüber befindet sich ein Stein mit eingemeißeltem Kreuz und Inschriften. Das ist der sogenannte Boris-Stein. Im 12. Jahrhundert ließ die Steine der Polacker Fürst Barys Usieslavitsch anfertigen. In Belarus sind drei Boris-Steine erhalten. Der vierte erhaltene Stein ist im Freilichtmuseum Kolomenskoe in Moskau.
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