Das Stadtwappen stellt die betende heilige Muttergottes mit blauem Kleid und rotem Mantel dar. Sie steht auf einer silbernen Wolke. Zwei silbergekleidete, geflügelte Engel knien vor ihr. Über allem schweben zwei silbergefärbte Cherubköpfe. Diese Darstellung ist mit der wundertätigen Ikone Mutter Gottes von Minsk verbunden. Laut kirchlicher Sage wurde die Ikone vom Evangelisten Lukas gemalt und von Maria selbst gesegnet. Fürst Wladimir I. Christianisierer der Rus brachte sie aus Byzanz nach Kiew. Sie überlebte dort mehrere Angriffe der Mongolen. Am 26. August 1500 kam die Ikone über auf dem Wasserweg Minsk, altes Foto, Wilnaer Bahnhof,
Minsk ist nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt von Belarus. Hier leben etwa 2,002 Millionen Einwohner (Stand 2016). Die Stadt steht am Fluss Swislotsch. Sie ist die Hauptstadt des Minsker Kreises, Minsker Gebiets, politisches, wirtschaftliches, kulturelles Zentrum mit zahlreichen Lehranstalten, kulturellen Einrichtungen. Minsk hat über 250 Industriebetriebe. Die größten davon sind Automobilwerk, Traktorenwerk, Kühlschränkefabrik. Über 40 Prozent der Stadteinwohner sind in diesem Bereich tätig. Minsk hat über 20 Museen, mehrere Kunstgalerien, einen Staatszirkus, ein Opern-und Ballettheater, eine staatliche Philharmonie. In Belarus gibt es 27 staatliche Universitäten, zwölf davon in Minsk. Im weltweiten „QS World University Rankings“ gehört die Belarussische Staatliche Universität BGU das dritte Jahr zu den Top 500. Die BGU verbessert ihre Positionen im Ranking das vierte Jahr. Im laufenden Jahr belegt sie den 354. Platz.
In Chroniken wurde Minsk als „Mensk“ das erste Mal 1067 erwähnt. Es war die Grenzfestung des Polozker Fürstentums. 1242 trat die Stadt freiwillig dem Großfürstentum Litauen bei. 1499 erhielt Minsk das Magdeburger Recht. Ab 1569 war es Hauptstadt der Minsker Wojewodschaft in der Rzeczpospolita. Seit 1793 gehörte Minsk zum Russischen Reich. 1898 fand in Minsk die erste Tagung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands statt. Sie bekam nachher den Titel Kommunistische Partei der UdSSR. Seit 1919 bis 1991 war Minsk die Hauptstadt der Belorussischen Sozialistischen Sowjetrepublik, Unionsrepublik des Sowjetlandes. Mit der Auflösung der Sowjetunion 1991 bekam die Republik Belarus ihre Souveränität. In Minsk befindet sich der Sitz die Gemeinschaft der Unabhängigen Staaten (GUS). Durch ihren Status als Hauptstadt der Republik wurden mehrere Botschaften in Minsk errichtet. 2014 und 2015 fanden in der Stadt die Verhandlungen zur Befriedung des Krieges in der Ukraine statt. Es wurden Protokolle zusammengestellt und zwei Abkommen unterzeichnet. Sie bekamen die Namen von Minsk („Minsk I“) und Minsk II.
Die Geschichte der Stadt ist die Geschichte der Kriege und Zerstörungen. Minsk wurde 18 Male zerstört, lag in Schutt und Asche, neu aufgebaut, sieht heute jung aus und hat viele spannende Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand ein großzügiger Wiederaufbau der Stadt mit breiten Straßen und großen Parks statt. Ein Hauptanziehungspunkt ist der Unabhängigkeitsprospekt. Die Straße hat ihre 200-jährige Geschichte. Heute ist das ein weitläufiger Komplex klassischer sowjetischer Architektur im Empire-Stil. Es gibt viele Geschäfte, Cafés, sowie eine farbenfrohe Nachtbeleuchtung. Man findet hier endlose Boulevards, sonnige Parks, Monumentalbauten, Kolonnaden und riesige Skulpturen. Die belorussische Regierung hat vorgeschlagen, den Prospekt in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste aufzunehmen. Zur Visitenkarte des belorussischen Sports ist heute der Prospekt der Sieger geworden. Am Prospekt der Sieger stehen moderne Sporteinrichtungen: Sportpalast, „Minsk-Arena“, Fußballhalle, Ruderhaus. Belarus ist bereit, auch die 2. Europaspiele 2019 auszurichten. In Minsk gibt es genügend Hotels und sonstige Übernachtungsmöglichkeiten. Minsk ist ein großer Eisenbahnknotenpunkt mit einigen Busbahnhöfen. Man kann nach Minsk auch mit dem Flugzeug kommen. Der Flughafen liegt etwa 40 km weit von der Stadt entfernt. In der Stadt gibt es den gut entwickelten Nahverkehr: Bus, O-Bus, Straßenbahn und Metro.
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