Brest

BrestAuf dem Stadtwappen von Brest sieht man in Blau einen silbernen gespannten Bogen mit gleichgefärbten Pfeil. Der Pfeil auf dem Stadtwappen bedeutete, dass laut einer alten Legende Einwohner der Stadt gute Krieger waren. Sie waren immer bereit ihren Ort zu verteidigen. Während einer Belagerung von Brest konnten nicht die Einwohner der Stadt den Feind sehr lange bekämpfen. Die Krieger des Feindes waren schwer bewaffnet und die Pfeile der Verteidiger brachen sich an den Kürassen der Gegner. Die Einwohner der Stadt hatten schon keine Hoffnung in dieser Schlacht zu siegen. Plötzlich kam schwebend vom Himmel ein Pfeil mit der nach oben gerichteten Spitze. Mit seiner Hilfe siegten die Brester und retteten ihre Stadt.

 

 

Brest Old Photograoh

Brest, altes Foto, Ende des 19. Jahrhunderts

Über Brest

Die Grenzstadt Brest ist administratives Zentrum Brester Kreises und Hauptstadt des Brester Gebiets. Die Fläche der Stadt beträgt 146,12 km2. Hier leben 340 141 Einwohner (Stand 2016). Brest liegt im südwestlichen Teil der Republik, am Zusammenfluss vom Westlichen Bug und Muchawez. Das ist ein großer Eisenbahnknotenpunkt, Binnenhafen, Knotenpunkt der Autostraßen. Zurzeit befindet sich die Stadt an der EU-Grenze und Euroasiatischer Wirtschaftsunion (Wikipedia).

Brest ist eine alte Stadt. Trotz ihres Alters sieht es jung und modern aus. Die Stadt wurde erstmalig 1019 urkundlich erwähnt. Sie bereitet sich vor, 2019 ihr tausendjähriges Jubiläum zu feiern. Älter als Brest sind belorussische Städte: Polozk (862), Witebsk (974), Turow (980). . Im 13. Jahrhundert war Brest eine der wenigen belorussischen Städte, die von Tataren erobert wurde. Hier waren auch deutsche Ritter. Im Laufe der Geschichte wurde Brest vielmals zerstört und verbrannt. Die Stadt wurde aber immer wiederaufgebaut, wuchs und entwickelte sich weiter. Im 16. Jahrhundert war Brest einer der größten Städte im Großfürstentum Litauen. Nach der dritten Teilung der Rzeczpospolita kam Brest unter Herrschaft des Russischen Imperiums. Ende des 18. Jahrhunderts wurde von Katharina II. die Entscheidung getroffen, eine mächtige Festung an der Stelle der alten Stadt für die Verteidigung der westlichen Grenze des Staates zu errichten. Die alten Bauten wurden zerstört und die Stadt wurde am Ufer von Muchawez verschoben. Aus diesem Grund gibt es in Brest keine Gebäude, die vor dem 19. Jahrhundert datiert sind. 1883-1886 wurde das Bahnhofsgebäude fertiggebaut. Der Bahnhof galt als das beste Bahnhofsgebäude im Russischen Imperium.

Nach dem Ersten Weltkrieg blieb Brest fast völlig zerstört. Am 3. März 1918 wurde Brester Friedensvertrag unterzeichnet. 1919 bis 1939 gehörte die Stadt zu Polen. Seit 1939 ist Brest wieder in Belarus. Seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts hieß die Stadt Brest-Litowsk. Ab Dezember 1939 – Brest.

Am 22. Juni 1941 überfiel das faschistische Deutschland die Sowjetunion. Im Morgengrauen wurde die Brester Festung von den Truppen der deutschen Wehrmacht attackiert. Sie war mehrere Tage eingekreist. Der Plan vom Hitlerkommando war, die Festung bis zum Mittag zu erobern. Die erbitterten Verteidigungskämpfe dauerten 40 Tage. Das Motto der Verteidiger waren die Worte: „Wir sterben, aber verlassen die Festung nicht“. Die Nazis waren gezwungen zu erkennen, dass sie solch einen harten Wiederstand nicht erwartet haben. Für den Mut und Heroismus bei der Verteidigung an den ersten Tagen des Krieges bekam 1965 die Festung den Ehrentitel Heldenfestung verliehen. Im September 1971 wurde die Gedenkstätte „Brester Heldenfestung“ eingeweiht. Der Memorialkomplex beherbergt das erhaltene Gebäude der Festung, riesiges Monument „Mut“ mit einem trauernden Soldaten, Ehrenmal in Form eines Bajonetts, ewige Flamme, Monument „Durst“, Museum für Geschichte der Verteidigung der Brester Festung. Die Festung ist die wichtigste Sehenswürdigkeit von Brest. Viele Touristen fahren nach Brest mit einem Ziel, die Festung zu besichtigen. 2015 besuchten die Gedenkstätte über 416 000 Touristen. Der Memorialkomplex steht an der zweiten Stelle nach dem Museum für die Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges in Minsk (500 000 Besucher).

Heute gibt es in der Stadt eine Menge von den historischen kultischen Gebäuden: St.-Nikolai-Kathedrale (1904-1906), St.-Simeon-Kathedrale, Heilig-Kreuz-Kirche und andere. In der Stadtmitte steht ein neues Jahrtausenddenkmal. Sechs Basreliefs widerspiegeln die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Stadt. Die Plastiken der historischen Personen und Stadteinwohner in Gestalt eines Stadtchronisten, eines Soldaten, einer Mutter symbolisieren die weitgehende Geschichte von Brest. Das Denkmal bekrönt die Plastik eines Schutzengels (Bildhauer A. Pawljutschuk, Architekt A. Andrejtschik).

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 Interessante Fakten 

  • Laternenanzünder. Jeden Abend zündet dieser Mann an der Sowetskaja Uliza die Laternen. Er geht mit einer Schmiedetreppe von einer Laterne zu der anderen und zündet den Docht einer Petroleumlampe an.

  • Es wurde 1559 in Brest eine protestantische Druckerei gegründet. 1563 kam die Brester Bibel heraus.

  • 1411 wurde in Brest die erste in Belarus Synagoge errichtet.

  • Im Dorf Tschernawtschizy befindet sich eine katholische Kirche der Dreifaltigkeit. Sie wurde Ende des 16. Jahrhunderts errichtet. Der Kultbau ist ein Denkmal der belorussischen Verteidigungsarchitektur mit den Elementen der Gotik, Renaissance.

 

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